Motivationen zur Gründung unseres Wohnprojektes "ZuHause"

 

Wir möchten euch unsere Beweggründe für die Gründung unseres Wohnprojektes in Form eines Interviews darstellen und dabei auf Fragen eingehen, die uns oft gestellt werden.

 

Was hat euch motiviert, gemeinschaftlich zu leben und zu wohnen?

Da gibt es viele Gründe. Ein wesentlicher und uns verbindender Gedanke ist, dass Leben in Gemeinschaft das Wohlbefinden stärkt. Daneben wollen wir ein Zeichen setzen gegen die zunehmende Individualisierung und Vereinsamung in unserer Gesellschaft. Wir wollen Solidarität und gegenseitige Unterstützung praktizieren, um auch im Alter möglichst lange selbstbestimmt zu leben. Wir wünschen uns Austausch sowie gegenseitige Inspiration, um wach und rege zu bleiben.

 

Das klingt ja toll. Und was braucht man dazu im Alltag des Miteinanders?

Erforderlich sind ein offener, vertrauensvoller Umgang, die Bereitschaft, die Andersartigkeit des anderen zu akzeptieren ohne zu werten, Lust auf gemeinsame Aktivitäten, Zuhören können und Achtsamkeit in der Kommunikation, Geduld (z.B. bei zeitaufwendigen Diskussionen) und Bereitschaft zu Kompromissen.

 

Und wie läuft das bei euch?

Alles in allem läuft es ganz gut. Die Gruppe ist über die ersten fünf Jahre stabil. Ein Paar in Familiengründung ist vor zwei Jahren ausgezogen, weil die Wohnung zu klein wurde. Dafür zog eine Frau ein, die schon lange Kontakt zu uns hatte und unser Konzept bereits gut kannte. Wir haben im Laufe der Jahre viel gelernt, jeder für sich und auch wir als Gruppe. Bei zwanzig Personen mit unterschiedlichen Biographien und Lebenserfahrungen gibt es immer mal wieder Differenzen, darauf muss man sich einstellen und bereit sein, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Wiederkehrende Spannungsfelder sind z.B. die unterschiedlichen Sichtweisen zu Einzel- und Gruppenverantwortung sowie Eigen- und Fremdwahrnehmung. Wie viel Gemeinschaft oder Rückzug wünsche und brauche ich? Wer mag Treffen lieber regelmäßig, wer spontan?…..also alles Themen, die jeder aus seinem eigenen Leben kennt.

 

Was mache ich, wenn ich mehr von euch und über alternative Wohnformen wissen möchte?

Erstmal freuen wir uns, deine Neugier geweckt zu haben. Wir haben eine Kontaktliste mit Menschen, die sich für uns und das Thema interessieren und treffen uns immer mal wieder zum Austausch. Daran kannst du gerne teilnehmen. Einige Wohnprojekte in Gründung haben uns bereits besucht, um Ratschläge zu erhalten, auch das ist eine Option. Bei individuellen Anfragen per Mail oder über das Kontaktformular rufen wir dich auch gerne an.

 

Erreichen kannst du uns am besten über E-Mail:

Zuhause-hannover@gmx.de

 

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